Die Solarenergie wird in der Schweiz weniger genutzt als in vergleichbaren Industrieländern. Dies gilt auch für die Gemeinde Davos. In einem durchschnittlichen Jahr scheint die Sonne in der Gemeinde Davos rund 1700 Stunden. Vor allem im Winterhalbjahr werden hier deutlich mehr Sonnenstunden registriert als im Mittelland.

Um die Nutzung der Solarenergie auf kommunaler Ebene voranzutreiben, wurde ein Solarkataster erarbeitet. Mit Hilfe dieses Solarkatasters können Hauseigentümer auf einfache Weise erfahren, wie gut ihre Dächer für die Produktion von Wärme (Solarthermie) oder Solarstrom (Photovoltaik) geeignet sind. Für alle Dachflächen, die sich aufgrund von GIS-Daten für eine Nutzung als sehr gut, gut oder geeignet erweisen, stehen detaillierte Informationen zur möglichen Energieproduktion und/oder zu Einsparpotenzialen an fossiler Energie zur Verfügung.

Die Eignung einer Dachfläche für die Nutzung der Solarenergie wird in drei Stufen ausgewiesen und sowohl für die Solarthermie als auch für die Photovoltaik stehen detaillierte Zahlenangaben zur Verfügung. Diese Zahlen können für jede Dachfläche bzw. Teildachfläche per Mausklick über die jeweilige Informationstaste abgerufen werden. Insgesamt stehen für jede Dachfläche 14 Variablen, zur Dachfläche, zur Sonnenenergienutzung und zu den Einsparungen an Heizöl und CO2, falls damit fossile Energieträger ersetzt werden, bereit.

Als Grundlage für die Berechnung der Solarpotenziale dienten das 3D-Stadtmodell, die Gebäudegrundrisse aus der amtlichen Vermessung sowie das Oberflächenmodell des Kantons Graubünden. Die effektive Sonneneinstrahlung wurde mit Daten der Bodenstationen von Meteo Schweiz ermittelt. Die Visualisierung der Daten im Internet erfolgt durch die Darnuzer Ingenieure AG in Davos. Alle gewählten Berechnungsgrundlagen und -annahmen sind beim Solarkataster über die Rubrik „Legende“ oder über ein Pop-Up-Fenster abrufbar.

Zuständiges Amt: Fachstelle Umwelt
Bildausschnitt des Solarkatasters

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