Medienmitteilung: Umsetzung der BAG-Regeln und der Massnahmen der Behörden sind für Davos ganz entscheidendDie zweite Covid-19-Welle rollt seit zweieinhalb Wochen. In dieser Zeit wurden im Spital Davos total 136 Personen positiv auf das Virus getestet. Die Zuwachsrate in der zweiten Woche ist damit in Davos geringer als nach der ersten Woche. Gegenwärtig wird eine Patientin stationär im Spital Davos behandelt. Dazu kommen nach wie vor die beiden Patienten, die bereits in der vergangenen Woche ins Kantonsspital nach Chur eingewiesen wurden. Ihr Zustand ist weiterhin stabil. Viele der Patienten der ersten Woche sind bereits wieder genesen. Die erweiterten Testmöglichkeiten im Spital werden gegenwärtig von 30 bis 40 Personen pro Tag genutzt. Neben Tests sind derzeit auch Auskünfte übers Telefon ein grosses Bedürfnis. Erste Ansprechstelle wäre zwar die Hotline des Bundesamtes für Gesundheit, die unter 058 463 00 00 täglich von 6 bis 23 Uhr bedient ist. Rückmeldungen an den Krisenstab zeigen allerdings, dass diese Hotline zeitweise an ihre Kapazitätsgrenze stösst. Viele Davoser wenden sich darum ans Spital. Weil diese Anfragen dort allerdings Arbeitskräfte binden, weist der Krisenstab darauf hin, dass die häufigsten Fragen auf der Webseite des Bundes präzis beantwortet werden (www.bag.admin.ch). Auch wenn die etwas weniger starke Zunahme der Ansteckungen in Davos im Krisenstab als positiv gewertet wird, kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Situation nach wie vor genau beobachtet werden muss, da die Zahlen sonst unweigerlich wieder stärker ansteigen werden. Martin Bühler, Chef des kantonalen Krisenstabes, nahm am Montag an der Sitzung des Davoser Krisenstabes teil. Er wies ebenfalls auf die grosse Bedeutung hin, welche die Einhaltung der geltenden Regeln hat und liess keinen Zweifel daran, dass das Überschreiten des entsprechenden Schwellenwertes zur Anzahl Ansteckungen auch im Kanton Graubünden dazu führen kann, dass ganze Ortschaften in Quarantäne versetzt werden. Davos bildet in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Dass eine solche Massnahme für eine Destination fatale Folgen hätte, liegt auf der Hand. Sowohl die Gemeinde als auch der Kanton setzen darum alles daran, damit es nicht soweit kommt. Die Einhaltung der BAG-Regeln betreffend Abstand und Hygiene liegt indes in der Verantwortung jedes Einzelnen. Darauf, wie die Schutzmassnahmen der eidgenössischen und kantonalen Behörden ausgestaltet sind, hat der Davoser Krisenstab aber kaum einen Einfluss, auch wenn die entsprechenden Wünsche natürlich beim Kanton deponiert werden. Dessen ungeachtet sind deutlich strengere Massnahmen seitens des Bundes absolut möglich. Für den Krisenstab der Gemeinde Davos ist das bedauerlich, weil in Davos etwa für Sportveranstaltungen nachhaltige Schutzkonzepte – in Zusammenarbeit mit dem kantonalen Amt für Militär und Zivilschutz und mit dem kantonalen Gesundheitsamt – entwickelt wurden, die sich auch bereits bewährt haben. Dennoch bliebe der Gemeinde nichts Anderes übrig, als schärfere Massnahmen umzusetzen, sollten solche von der Landesregierung verfügt werden. Dass sich die geltenden BAG-Regeln bewähren, wenn sich alle daran halten, zeigte der Saisonstart auf Parsenn am vergangenen Wochenende. Rund 2000 Besucher waren zu verzeichnen, denen, wie auch den Mitarbeitern der Bergbahnen, vom Krisenstab im Nachgang ein ausgezeichnetes Zeugnis ausgestellt werden kann. Bedauert wird dagegen die Tatsache, dass der Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln in einzelnen Gastronomiebetrieben noch nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt wird. Der Krisenstab weist darauf hin, dass weiterhin Kontrollen durch die Kantonspolizei durchgeführt werden und fehlbare Betriebe im Wiederholungsfall geschlossen werden. So sind unter anderem Apéros, die im Stehen durchgeführt werden, ausdrücklich untersagt.
![]() Der vollzählige Krisenstab vlnr. im Uhrzeigersinn: Tarzisius Caviezel (Landammann), Rahel Bättig (Assistentin Landammann), Andreas Frei (Medienkommunikation), Urs Werner (Chef Gemeindeführungsstab als Gast), Christian Stricker (Kleiner Landrat und Dep. Gesundheit), Raschid Gharbo (Davoser Ärzteverein), Walter Kistler (Spital Davos), Daniel Patsch (Spitaldirektor), Martin Bühler (Chef kant. Krisenstab als Gast), Reto Branschi (Direktor Davoser Tourismusorganisation), Stefan Walser (Statthalter und Dep. Tiefbau), Michael Straub (Landschreiber, nicht im Bild). Datum der Neuigkeit 26. Okt. 2020
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