6. April 2020
Das zurückliegende Wochenende mit sehr schönem und warmem Wetter stellte die Geduld vieler Schweizer, die vom Bund gebeten wurden, möglichst zu Hause zu bleiben, auf eine harte Probe.

Der Krisenstab stellt den Einheimischen von Davos in diesem Zusammenhang ein sehr gutes Zeugnis aus und dankt für die Vernunft und das weit verbreitete Verständnis. Bedauerlich ist, dass der Krisenstab zur Kenntnis nehmen musste, dass sich die Polizei am Samstag gezwungen sah, angesichts des riesigen Ansturms an auswärtigen Ausflüglern die derzeit bis Tschuggen offene Flüelastrasse ab der Pischa-Talstation zu sperren.

Dies bedeutet indes nicht, dass es generell verboten wäre, nach Davos zu kommen oder sich hier frei zu bewegen. Der Krisenstab ist sich der grundsätzlichen Bedeutung des Tourismus für den Ort sehr bewusst und beabsichtigt darum keineswegs, Besuche abzuwenden, sofern diese im Rahmen der Vorgaben des Bundes und des Kantons erfolgen. Die Einhaltung der geltenden Regeln (v.a. betreffend genügenden Abstands zwischen Personen und eines prioritär vorzusehenden Aufenthalts zu Hause) ist allerdings unumgänglich, wenn verhindert werden soll, dass sich der Bund in absehbarer Zeit gezwungen sieht, schärfere Vorschriften in Kraft zu setzen. Dies ist insbesondere mit Blick auf die bevorstehenden Ostertage entscheidend.

 

Sportzentrum ist geschlossen

Das Sportzentrum Davos wurde schon vor einigen Tagen auf Anweisung des Bundes geschlossen. Da gegenwärtig die Arbeiten für die dritte Etappe der Erneuerung des benachbarten Eisstadions laufen, fehlt ein Teil der Einzäunung des Sportzentrums. Der Krisenstab weist ausdrücklich darauf hin, dass das Zentrum dennoch geschlossen ist und beispielsweise das Kunstrasenfeld nicht benutzt werden darf. Die Weisungen des Bundes sind auch in diesem Fall einzuhalten. Um dies sicherzustellen, wird nun jeweils am Wochenende eine entsprechende Absperrung aufgestellt.

 

Altersheim und Pflegeheim bleiben Corona-frei

Der Krisenstab ist ausserordentlich froh über die Tatsache, dass es bis jetzt gelungen ist, sowohl das Alterszentrum Guggerbach als auch das Pflegeheim des Spitals frei von Covid-19 zu halten. Dies ist keine Selbstverständlichkeit. Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass die rigorosen Massnahmen, wie die Schliessung für alle externen Personen und die Umsetzung strenger Hygieneregeln, entscheidend hierzu beigetragen haben.

Das plötzliche Saisonende und der verordnete Stopp aller nicht notfallmässigen Eingriffe hat für das Spital Davos einschneidende wirtschaftliche Folgen. Um diese möglichst gut abfedern zu können und das Spital für die Zeit nach der Epidemie fit zu halten, werden derzeit verschiedene Massnahmen vorbereitet beziehungsweise bereits umgesetzt. Die Spitalleitung tauscht sich überdies regelmässig mit den Verantwortlichen beim Kanton aus.

Die Zahl der im Spital Davos nachgewiesenen Infektionsfälle ist unverändert tief. Dies darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Situation unter Umständen rasch ändern kann, da Veränderungen verzögert zutage treten.

Es wird daran erinnert, dass die Inkubationszeit – also die Zeitspanne zwischen der Ansteckung und dem effektiven Ausbruch der Krankheit – im Falle des Neuen Coronavirus 10 bis 14 Tage betragen kann. Dies muss insbesondere von Personen beachtet werden, die im gleichen Haushalt leben, wie auch von positiv getesteten Covid-19-Patienten. Wer infiziert ist, kann die Krankheit unbewusst verbreiten, auch wenn er oder sie noch keine Symptome zeigt. Die Einhaltung einer entsprechenden Quarantäne ist darum entscheidend.