9. September 2021
Am Mittwoch beschloss der Bundesrat eine Ausweitung der Zertifikatspflicht für Personen über 16 Jahren. Der Krisenstab der Gemeinde Davos intensiviert in Zusammenarbeit mit dem Spital Davos und dem Kanton Graubünden das Impfen und Testen. Alle Impfwilligen sollen so rasch als möglich zu einem Zertifikat kommen.

Dass sich die Lage schweizweit in den Spitälern zuspitzt und die Intensivstationen sehr stark ausgelastet sind, spürt auch das Spital Davos. Bereits vergangene Woche waren koordinierende Gespräche unter den Bündner Spitälern notwendig, um Pflegekapazitäten zu klären. Der Bund rechnet damit, dass ein rascher Anstieg der Hospitalisationen und damit eine Überlastung der Spitäler aufgrund der kühler werdenden Temperaturen im Herbst nicht ausgeschlossen werden kann. Die Zahl der Ansteckungen ist schweizweit und auch in der Region Prättigau/Davos weiterhin hoch.

Vor diesem Hintergrund ist der Entscheid des Bundesrats zu verstehen, dass bereits ab Montag in weiten Teilen des öffentlichen Lebens eine Zertifikatspflicht gelten wird. Der Krisenstab rechnet daher mit einer spürbaren Zunahme der Nachfrage nach Impfungen und nach Tests. Entsprechend hat der Krisenstab in Zusammenarbeit mit dem Spital Davos die Impf- und Testkapazitäten für die kommenden Wochen festgelegt.

Wie in Davos ein Covid-19-Zertifikat erlangt wird

Alle Personen können sich in den kommenden Wochen jeweils am Dienstag- und Donnerstagabend von 18:00 bis 20:00 Uhr im Kongresszentrum ohne Voranmeldungen unter Vorlegen eines Ausweisdokuments impfen lassen. Wer ein Impfbüchlein besitzt, soll dieses mitbringen. Das spontane Impfen – das sogenannte Walk-In-Angebot – zeigte sich bereits in der laufenden Woche als sehr beliebt. Wem diese Termine nicht passen oder wer lieber einen fixen Termin vereinbart, kann entweder auf der kantonalen Homepage www.gr.ch/impfen einen Termin anfordern resp. festlegen (auch Impfzentrum-Standorte ausserhalb von Davos sind möglich) oder beim Hausarzt oder bei der Hausärztin die Möglichkeit zum Impfen abklären (nicht alle Davoser Hausärztinnen und Hausärzte bieten Covid-Impfungen an). Zu beachten gilt, dass das Covid-19-Zertifikat erst nach der zweiten Impfung ausgestellt wird. Danach ist es ein Jahr lang gültig. Es empfiehlt sich daher, die Impfung rasch in Angriff zu nehmen, um eine Erleichterung am Alltagsleben zu erlangen. Bis zur zweiten Impfung kann ein Zertifikat über einen Test erlangt werden. Diese sind allerdings zeitlich beschränkt nur wenige Tage gültig.

Wer das Covid-19-Zertifikat über einen Test erlangen will, kann einen solchen Test beim Testzentrum vor dem Spital Davos machen lassen. Dazu müssen sich Testwillige unter dem Link www.spitaldavos.ch/corona-testen-davos anmelden. Es sind zwei Arten von Tests möglich: Nach einem Schnelltest kann sofort ein Zertifikat erlangt werden, welches jedoch nur 48 Stunden gültig ist. Ein PCR-Test hingegen ist 72 Stunden gültig, jedoch braucht es einen Tag Vorlauf, bis ein Resultat und damit ein gültiges Zertifikat vorliegt.

Wer genesen ist, kann sein Zertifikat mittels eines Webformulars auf der Webseite www.covidcertificate-form.admin.ch anfordern. Bedingung ist, dass die betreffende Person mit einem PCR-Test positiv auf das Coronavirus getestet wurde und dass das Testergebnis nicht mehr als 180 Tage zurückliegt.

Impfen im Betrieb

Nebst den Impfungen im Impfzentrum oder in Hausarztpraxen können neu auch Unternehmen Impfungen im Betrieb anbieten. In Davos machen aktuell die Davos Klosters Bergbahnen von diesem sinnvollen Angebot Gebrauch. Betriebsimpfungen geben Unternehmen die Möglichkeit, für ihre impfwilligen Angestellten eine einfache und auf die Betriebszeiten abgestimmte Impfmöglichkeit anzubieten. Alle Informationen und Konditionen befinden sich im Anmeldeformular unter dem Link "Betriebsimpfungen" auf der Webseite www.gr.ch.

Vorläufige Entwarnung an den Schulen

Nachdem in den vorangehenden zwei Wochen einige Ansteckungsfälle an der Davoser Volksschule entdeckt und isoliert werden konnten, hat sich die Lage entspannt. Am ersten Flächentest der laufenden Woche war lediglich eine gepoolte Probe positiv. Wichtig für einen sicheren Schulbetrieb ist aber, dass möglichst viele Kinder bei den Testungen teilnehmen. Die Teilnahmequote an den Tests ist im Vergleich zum Zeitraum vor den Sommerferien leider tiefer. Die Volksschule und der Krisenstab zählen darauf, dass noch mehr Anmeldungen eingehen.