23. September 2021
Die Vorarbeiten für das Generationenprojekt zur Aufwertung des Ortszentrums beim Seehofseeli laufen auf Hochtouren. Um das Projekt konkretisieren und breit abzustützen, wurden im Verlauf der vergangenen Monate die Bedürfnisse und Erwartungen der Projektpartner sowie weiterer Involvierter erfasst. Anfangs kommenden Jahres soll der Ideenwettbewerb ausgeschrieben werden, in dem die Konturen des Generationenprojektes skizziert und damit die Grundlagen für eine Zonenplanrevision geschaffen werden. Dieses Vorgehen ist von den Projektpartnern einstimmig beschlossen worden. Die Davoser Bevölkerung wird voraussichtlich im November 2023 über die Ortsplanung sowie den Baukredit abstimmen.

Im Dezember 2020 wurde die Öffentlichkeit erstmals über das sich in Planung befindliche Generationenprojekt Bahnhof Dorf – Seehofseeli informiert. Ausgangspunkt für dieses umfassende Projekt war der zwingend erforderliche, behindertengerechte Umbau des Bahnhofs Davos Dorf, welcher von der Rhätischen Bahn bis Ende 2023 in Angriff genommen werden muss. In diesem Zusammenhang haben sich die Rhätische Bahn, die Gemeinde Davos, die Davos Klosters Bergbahnen und die Immobiliengenossenschaft Konsum Davos zusammengeschlossen, um mit dem Generationenprojekt Davos eine einmalige städtebauliche Chance zu nutzen und das Zentrum von Davos Dorf nachhaltig aufzuwerten. Mit der Verschiebung des Bahnhofs Dorf entsteht eine funktionsfähige Verkehrsdrehscheibe zwischen öffentlichem Verkehr, Bergbahn und Individualverkehr. Gäste und Einheimische erhalten im Zentrum von Davos Dorf eine attraktive Fussgängerzone. Mit der Verlegung der Parkplätze in eine Tiefgarage kann zudem auf einer Brache ein Quartier für Wohnen und Arbeiten heranwachsen.

Qualität sichern und Bevölkerung einbeziehen

Um eine hohe Gestaltungsqualität zu erlangen, sind ein städtebaulicher Ideenwettbewerb sowie für die einzelnen Teilprojekte darauf aufbauende Architekturwettbewerbe vorgesehen. Dazu müssen die Anforderungen bestmöglich definiert und in einer Planungsvereinbarung festgehalten werden. Derzeit laufen daher intensive und konstruktive Gespräche mit den Projektpartner*innen und zahlreichen weiteren Anrainer*innen, um die Rahmenbedingungen weiter zu konkretisieren. Der Städtebauwettbewerb soll zu Beginn des Jahres 2022 ausgeschrieben werden und wird als Grundlage für die Nutzungsplanung dienen. Der abschliessende Entscheid über die neue städtebauliche Entwicklung und Verschiebung des Bahnhofs Dorf unterliegt letztlich der Volksabstimmung und der damit verbundenen Finanzierung durch alle beteiligten Partner. Voraussichtlich im November 2023 werden die Änderung der Nutzungsplanung sowie der Baukredit der Stimmbevölkerung vorgelegt.

Der Grosse Landrat, aber auch die Bevölkerung sollen im kommenden Jahr periodisch über den Stand der Arbeiten und die nächsten Schritte in der Entwicklung des Generationenprojekts informiert werden. Nach Abschluss des städtebaulichen Ideenwettbewerbs soll voraussichtlich eine Vorberatungskommission eingesetzt werden. Die frühe Einbindung des Gemeindeparlaments soll es den gewählten Volksvertreter*innen ermöglichen, den Projektverlauf zu begleiten und anfallende Projekt- und Finanzierungsentscheide nachzuvollziehen. Analoge Kommissionen wurden in der Vergangenheit beispielsweise bei der Vorberatung der Gesamtsanierung des Eisstadions oder der Erweiterung des Kongresszentrums eingesetzt.